Hallo,
hier habe ich dokumentiert, wie ich meine ersten Füller/Rollerball Gentleman Jr. gefertigt habe. Viel Spaß beim Stöbern.
Die Rohlinge (Penblank). Oben Ziricote, in der Mitte Santos Palisander und unten Cocobolo
Die Rohlinge entsprechend der Länge der Messinghülse + Zugabe zurechtgesägt (die rechten Stücke sind 'Abfall')
Anschließend werden die gesägten Rohlinge entsprechend dem Durchmesser der Messinghülse gebohrt. Da die großen Bohrer zu lang für meine Fräsmaschine sind, habe ich sie auf der Drechselbank gebohrt.
Anschließend werden die Messinghülsen eingeklebt. Ich verwende dafür UHU Plus Endfest und schmirgle die Messinghülsen vorher mit einem groben Schmirgelpapier und lasse das Ganze dann für ca. 24 Stunden trocknen.
Danach werden die Enden mit der passenden Fräsahle an beiden Enden bis zur Messinghülse abgefräst:
Nun kann es endlich mit dem Drechseln beginnen. Erstmal alles auf den Mandrel stecken. Dabei auf die richtige Reihenfolge und Orientierung der Hülsen achten
Und dann die Rohlinge rund schruppen. Ich verwende fürs Schruppen und Schlichten jeweils den Schrägmeißel.
Und dann bis zum richtigen Durchmesser geschlichtet.
Nach dem Schlichten schleife ich dann bis 400er Schleifpapier in der Reihenfolge 120-180-240-400. Je nach dem, wie mir das Schlichten mit dem Schrägmeißel gelungen ist, beginne ich manchmal auch mit dem 240er
Hier dann alle geschliffenen Teile auf einer "Hilfsvorrichtung", die ich auch zum Zwischenlagern nach der Grundierung und Lackierung verwende.
Als nächstes grundiere ich die Teile mit Clou G1 Schnellschleif-Grundierung. Dazu gieße ich eine kleine Menge auf ein kleines Stück Küchenpapier und verteile es gleichmäßig auf den geschliffenen Teilen und lasse es anschließend wieder für ca. 24 Stunden trocknen.
Dann wird wieder mit 400er und 600er Schmirgelpapier geschliffen.Danach bringe ich mit einem weichen Papier/Stoff die Clou L2 Ballen-Mattierung bei langsamer Drehzahl auf und lasse es für 5 Minuten trocknen um danach den Vorgang noch 2x zu wiederholen. Und wieder für ca.24 Stunden trocknen lassen.
Hier die fertig lackierten Teile:
Auch hier wieder eine "Hilfsvorrichtung" damit ich die Teile dem Maserungsverlauf und dem abschließenden Zusammenbau entsprechend sortiert habe.
Und dann geht es an das Verpressen. Je nach dem, wie die Oberfläche ist, habe ich zum Schutz auch ein Papier oder Kunststoffplättchen dazwischen gelegt. Zum Teil an der Drehdornpresse, zum Teil auf der Fräsmaschine, je nachdem wie es mir am sinnvollsten erschien.
Und hier die fertigen Scheibgeräte ...
... und ein Rollerball geöffnet ;-)
Für die Aufbewahrung der ganzen Teile für die Schreibgeräte-Herstellung (Mandrel, Hülsen, Bohrer, Fräsahlen,...) eignet sich ein Sortimentskasten.
Bei Fragen einfach melden.
Gruß Jürgen